Im Februar 1872 wurden auf Initiative von Schulkaplan Franz Zengerling Einladungen an achtbare Olsberger Männer geschickt, um dem zu gründenden Männergesangverein beizutreten. Zur Gründung kamen 39 unmusikalische Männer.
Geprobt wurde unter Zengerling, Mittwochabends und Sonntagnachmittags in der alten Vikarieschule. Nach anfänglichen Erfolgen kam der Verein doch bald wieder zum Erliegen. Im Jahr 
1882 kam es zu einer Erneuerung. Die Schule war überfüllt, Dirigent wurde der erste staatlich-preußische Lehrer, Herr Josef Plett. Auf Vorschlag von Fr. W. Grimme (ein guter Freund des Vereins) nannte sich der Verein MGV „Sauerlandia“ 1872 Olsberg. Ab 1883 wurde in der roten Schule geprobt, zum ersten Sängerfest fuhr man mit einem Leiterwagen, das erste Sängerfest in Olsberg feierte man 1886. Schon kurz nach dem ersten Weltkrieg gab es Waldfeste und Kartoffelbraten. Ab 1929 waren die Chorproben im neuen Vereinshaus. 1932 bekam die Sauerlandia eine Verdienstplakette. Während des zweiten Weltkrieges ruhte die Vereinstätigkeit, aber schon am 19. Mai 1946 gab der MGV ein Konzert zu Gunsten der Ostflüchtlinge. Eine besondere Freundschaft pflegte der MGV mit der Heimatdichterin Maria Kahle, welche 40 Jahre Ehrenmitglied war. 
Beim 100jährigen Bestehen zählte der Verein 56 aktive Sänger und 232 passive Mitglieder. Für die Verdienste um den deutschen Chorgesang erhielt der Chor vom Bundespräsidenten, Gustav Heinemann, die Zelter-Plakette. Die Aktivitäten der Sauerlandia sind breit gefächert, wie: Auftritte bei Chor- Kur- Weihnachtskonzerten, Gottesdiensten, Maiandachten, und Prozessionen. Gesungen wird auch im Krankenhaus und Josefsheim, zu Geburtstagen und Jubelhochzeiten. 
Außerdem richtet der Chor ein Waldfest und ein Kartoffelbraten aus. Besondere Feiern gab es 1982 zum 110jährigen im Vereinshaus und in Verbindung mit dem Kreissängerfest feierte der Chor 111 Jahre Sauerlandia in der Konzerthalle. Am 03.10.1990 spontaner Auftritt zur Wiedervereinigung. In der Kur- und Konzerthalle war 1992 die Feier 120 Jahre MGV. Unvergessen ist das Mitwirken bei der Meilerwoche 1992 im Hasley. Auch auf Tour ging der MGV, stellvertretend genannt sei die Abendmesse in der Dresdener Hofkirche. In den Reihen des Kreischores im Sängerkreis Brilon (heute Chor 2000) sind auch Olsberger Sänger, um an den großen, weltweiten Konzertreisen teilzunehmen.
Sorgen um den Fortbestand des Chores machten auch beim MGV die Runde. Einen mutigen Schritt nach vorn machten die Verantwortlichen mit dem Versuch, dass sich im MGV ein zusätzlicher gemischter Chor gründen sollte.
Anfänglich wurde dieses von einigen Sängern mit Argwohn betrachtet, inzwischen ist der neue gemischte Chor mit dem Namen „TonArt“ aber schon zum festen Bestandteil des „MGV Sauerlandia 1872 Olsberg“ geworden.
Quellennachweis:
Festschriften und Privatarchiv W. Rosenkranz
Bilder: Vereins- und Privatarchiv W. Rosenkranz
