Olsbergs gute Stube wird 50 Jahre jung (Teil 1)

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konzerthalle 50jahre 01Vor 50 Jahren, am 3. - 5. Sept. 1966, feierten die Schützenbrüder und die Bevölkerung das erste Fest in der neuen „Kur- und Konzerthalle“. Was ist aber ein Jubiläum ohne einen Rückblick? Da gab es im Jahre 1870 die Gründung der Olsberger Schützengesellschaft. Die Feste wurden in dem auf dem Kamp errichteten Zelt gefeiert.

konzerthalle 50jahre 02Bismarck hatte das Deutsche Reich gegründet, es war die Zeit des Kulturkampfes, eine Zeit von politischen Veränderungen. Viele Olsberger hatten den Wunsch, zukünftig eine Halle mit festem Dach überm Kopf zu haben. Mit viel Eigenleistung der Schützen und 3.000,- Mark wurde die erste Halle gebaut und 1880 das erste Fest gefeiert.

konzerthalle 50jahre 03konzerthalle 50jahre 04Der vierte April 1921, ein Trauertag in Olsberg, denn die Schützenhalle war abgebrannt, die Ursache wurde nie geklärt. Schon am 12. April wurde auf einer Generalversammlung ein Neubau beschlossen. Für Ostern 1922 war ein dreitägiger Basar vorbereitet. Für 6,00 Mark wurde eine „Basarzeitung“ angeboten, sie stand unter dem Motto: konzerthalle 50jahre 05„Wen’s juckt, der kratze sich“. Der Erfolg: stolze 157.000,- Mark. In den Jahren 1922/23 wurde für 569.127,55 Mark die zweite Halle erbaut. Die Schützengesellschaft war ja 1921 ohne Halle, durfte aber die Bigger Halle kostenfrei nutzen. Die Bigger Halle war am 1.Mai 1945 abgebrannt, sie feierten ihre Feste 1947 und 1948 in der Olsberger Halle. Nach rund 40 Jahren zeigten sich einige Baumängel. In einer außerordentlichen Generalversammlung am 1. Mai wurde ein Neubau beschlossen!konzerthalle 50jahre 06

Zum 50 jährigen Jubiläum hatten die Olsberger Waldinteressenten das bisherige Pachtgrundstück den Schützen geschenkt. Das ist der begehrte Platz für den späteren Krankenhaus-Parkplatz, er war den Planern für die Halle zu klein.

Durch geschickte Verhandlungen konnte die Schützenbruderschaft ein geeignetes Baugrundstück, die Kirchenwiese an der Ruhr, erwerben. Dieses gewaltige Projekt fand Unterstützung durch: Bürgermeister Fritz Lenze, Oberst Theo Bathen, Adjutant Josef Wolf, Kurgeschäftsführer Josef Menke und Dechant Heinrich Ernst. konzerthalle 50jahre 07Damit die Bruderschaft Zuschuss berechtigt für Landesmittel wurde, musste ein Erbbaurechtsvertrag abgeschlossen werden. Die Bruderschaft, und die Gemeinde bildeten einen Bauausschuss, welcher im Dezember 1963 einen Wettbewerb unter den drei Olsberger Architekten, Paul Bartmann, Guido Busch und Franz Steinrücken ausschrieb. Den Zuschlag erhielt das Büro Franz Steinrücken, besser bekannt als „Steinerfranz“. Bürgermeister Lenze machte im Beisein vieler Gäste am 6. Juni 1964 den ersten Spatenstich. Anschließend ging es ins Hasley, es war ja Schützenfest.

Der zweite Teil des Berichts erscheint in Kürze.

Weitere Bilder finden Sie in der zugehörigen Bildergalerie.
zum Bericht Teil 2
Zum Bericht Festakt


Quellennachweis:
  • Festschrift; 125 Jahre Schützenbruderschaft St. Michael Olsberg
  • Hasley Blätter Ausgaben 5/2012, 9/2016 und 8/2015
  • Festschrift; 125 Jahre Schützenbruderschaft St. Sebastian 1864 Bigge
  • Briloner Kurier Verlag Lennestadt GmbH. Pappbecher sind Staubwolken…
  • Olsberg und seine Dörfer; Buch zur Ausstellung, Podszun Verlag, Brilon
  • Privat Archiv; Wilfried Rosenkranz
Bilder:
Schützenbruderschaft, Josef Wolf, Touristik und Stadtmarketing, Klemens Kordt, Olsberg und seine Dörfer…. Podszun – Verlag, Brilon
Zusammengestellt und bearbeitet Klemens Kordt und Wilfried Rosenkranz

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