Fachkräftesicherung – Teilzeitberufsausbildung kann einen Beitrag leisten

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artikelbild regionalesHochsauerlandkreis/Kreis Soest. In einer sich stetig verändernden Arbeitswelt gewinnen zusätzliche Faktoren und die individuelle Flexibilität zunehmend an Bedeutung. Dabei hat insbesondere die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen wichtigen Stellenwert. Um Ausbildungsstellen besetzen und damit einen Beitrag zur Deckung des Fachkräftebedarfs leisten zu können, wird es aufgrund der demografischen Entwicklung und des Berufswahlverhaltens der Jugendlichen immer wichtiger, weitere potentielle Bewerbergruppen in den Blick zu nehmen.
Eine Ausbildung in Teilzeit ist immer noch wenig bekannt, kann aber die Lösung sein. Sie bietet die Möglichkeit unter Berücksichtigung der persönlichen Lebenssituation einen Berufsabschluss zu erwerben. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen können diese Form der Ausbildung nutzen, um Fachkräfte auszubilden und Berufseinsteigende einzuarbeiten.
In diesem Kontext hatte die Regionalagentur Hellweg-Hochsauerland in Kooperation mit der Agentur für Arbeit Meschede-Soest u.a. die Handwerkskammer Südwestfalen, die Industrie- und Handelskammer, die Jobcenter und die kommunalen Koordinierungsstellen des Hochsauerlandkreises sowie des Kreises Soest zu einem Fachgespräch ins Kreishaus nach Meschede eingeladen. In einem konstruktiven Austausch ging es darum, ob und unter welchen Rahmenbedingungen Teilzeitberufsausbildung einen Beitrag zu Besetzung von Ausbildungsstellen und damit zur Deckung des Fachkräftebedarfs leisten kann.
Im Rahmen der Veranstaltung haben das Bildungszentrums des Handels e.V. und die INITEC Lippstadt das aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen und des Europäischen Sozialfonds geförderte TEP-Projekt - "Teilzeitberufsausbildung – Einstieg begleiten – Perspektiven öffnen" vorgestellt. Mit diesem Programm können ausbildungswillige Menschen mit Familienverantwortung bei der Aufnahme einer Teilzeitausbildung bei Betrieben unterstützt werden können.
Die Rahmenbedingungen des Projektes in Kürze:
In einer bis zu 6-monatigen Vorbereitungsphase werden die Teilnehmenden individuell auf die Aufnahme einer Ausbildung in Teilzeit vorbereitet und gemeinsam geeignete Ausbildungsbetriebe akquiriert. In den ersten Monaten der Ausbildung können die Teilnehmenden eine weitere Begleitung in Anspruch nehme. Die individuelle Höchstförderdauer ist auf 12 Monate beschränkt. Die Teilnahme am TEP-Projekt ist kostenlos.
Zielgruppe sind Menschen, die Angehörige in häuslicher Gemeinschaft pflegen sowie Mütter und Väter, bei denen ein Kind im Haushalt lebt. In der Region Hellweg-Hochsauerland stehen 17 Plätze im Programm TEP zur Vorbereitung auf eine Teilzeitberufsausbildung zur Verfügung, davon 10 im Hochsauerlandkreis und 7 im Kreis Soest. Ein Einstieg ist grundsätzlich jederzeit möglich.
Mit der Durchführung des Programms "TEP - Teilzeitberufsausbildung - Einstieg begleiten - Perspektiven öffnen" sind derzeit folgende Träger betraut:

Für den Hochsauerlandkreis:
Ansprechpartnerin:
Frau Christa Christians
Bildungszentrum des Handels e.V. - bzh
Brückenplatz 14
59821 Arnsberg
Maßnahmeorte: Arnsberg, Meschede, Olsberg
Tel.: (0 29 31) 5 31 11 33

Für den Kreis Soest:
Ansprechpartnerin:
Frau Anne Otte
INI Lippstadt - Initiative für Jugendhilfe, Bildung und Arbeit e. V.
Südstr. 18
59557 Lippstadt
Maßnahmeorte: Soest und Lippstadt
Tel.: (02941) 752-123

Hinweis:
Infoveranstaltung zum Angebot TEP:
"Teilzeitberufsausbildung- Einstieg begleiten-
Perspektiven öffnen"
am 08.11.2022, um 10:00 Uhr, im Kasino der INI, Südstr. 21, 59557 Lippstadt

Am Ende des Austausches waren sich die Teilnehmer einig, dass eine qualifizierte Berufsausbildung nach wie vor eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Integration in den Arbeitsmarkt und den beruflichen Erfolg ist. Vor allem Menschen mit Familienverantwortung haben es aber oftmals besonders schwer, ihren Wunsch nach einer Berufsausbildung umzusetzen. Hier bietet eine Ausbildung in Teilzeit neue Wege, um erfolgreich in den Beruf einzusteigen. Gleichzeitig eröffnet diese Ausbildungsform auch Unternehmen die Chance, dem wachsenden Fachkräftebedarf zu begegnen und motivierte Auszubildende zu gewinnen. 
Unterfüttert wurde diese Einschätzung durch den Bericht einer Projektteilnehmerin, die aktuell eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten absolviert und über den bisherigen Verlauf der Ausbildung in Teilzeit nur Positives berichten konnte.
Weitere Informationen, auch zur Teilzeitumschulung, sind erhältlich auch bei der Agentur für Arbeit Meschede-Soest:

Ansprechpartnerin:
Frau Cornelia Homfeldt
Beauftragte für Chancengleichheit am
Arbeitsplatz (BCA)
Brückenstraße 10
59872 Meschede
Telefon: 0049 291 204 609
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Gespräch Fachkräftesicherung im Kreishaus Meschede
Foto: Pressestelle HSK

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